Der Begriff Grafikdesign wurde 1922 erstmals gebraucht. Damals wurden Berufsgruppen wie Typografen, Schriftsetzer und Drucker unter der Berufsbezeichnung „Grafikdesigner“ zusammengefasst. Heute gehört Grafikdesign ebenso wie Visuelle Kommunikation zum Gebiet des Kommunikationsdesigns.

Der Beruf Grafikdesigner

Diese Berufsbezeichnung setzt sich aus den Worten „Grafik“ und „Design“ zusammen. Grafik kommt vom griechischen Wort graphiké und bedeutet schreibende oder beschreibende Kunst. Ein Bereich dieser beschreibenden Kunst ist auch die Druckgrafik, die schon seit Jahrhunderten zum Bereich der Bildenden Kunst gehört. Hierzu gehören klassischerweise Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Aquatinta und Lithografie. Eine Druckgrafik wird immer mit dem Ziel geschaffen, sie zu vervielfältigen. Durch Druckgrafik können sowohl neueste künstlerische Entwicklungen wie auch wichtige aktuelle Informationen an eine breite Masse gelangen.

Das Wort „Design“ heißt übersetzt Gestaltung. Ein Grafikdesigner ist also jemand, der künstlerische und technische Zeichnungen anfertigt, die schließlich vervielfältigt werden. Als Grafikdesigner kann man in der Werbung arbeiten, aber auch für wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen. Anfangs waren die klassischen Tätigkeitsfelder für den Grafikdesigner Printmedien wie Bücher, Zeitschriften, Plakate, Flyer und Broschüren. Seit einigen Jahren kommen verstärkt die neuen Medien hinzu, das heißt die Gestaltung von Websites und Apps. Die Tätigkeit ist aber in etwa dieselbe geblieben. Man illustriert etwa ein Kinderbuch oder wählt eine bestimmte Schrift für ein Firmenlogo aus. Auch Ausstellungen können vom Grafikdesigner gestaltet werden.

Zusätzlich kommen audiovisuelle und verbale Kommunikation als neue Aufgabengebiete durch das Kommunikationsdesign hinzu. Grafikdesigner arbeiten etwa in Werbeagenturen, wo sie grafisch die Ideen umsetzen, die Creative Director oder Art Director entwickeln.

Ausbildungsmöglichkeiten zum Grafikdesigner

Der Beruf Grafikdesigner kann als Berufsausbildung erlernt werden oder an einem Berufskolleg, an Fachhochschulen und Hochschulen für Gestaltung studiert werden. Die Studiendauer beträgt drei Jahre, der Abschluss ist der Bachelor oder Master. Um zum Studium zugelassen zu werden, muss man eine Mappe mit seinen bisherigen künstlerischen Werken einreichen sowie eine Aufnahmeprüfung bestehen.

In Deutschland kann man in rund 40 Hochschulen Grafikdesign studieren.